Der Gestaltungspreis der Wüstenrot Stiftung ist ein Architekturwettbewerb, der nunmehr zum vierzehnten Mal ausgelobt wird. Sein Alleinstellungsmerkmal ist das jeweils neu festgelegte Wettbewerbsthema zu aktuellen Bauaufgaben unserer Gesellschaft.

Die zentrale Herausforderung, die der Gestaltungspreis 2024 adressiert, lautet:

Wie kann es gelingen, Wohnraum zu schaffen und dabei gleichzeitig sparsam mit dem Boden umzugehen, indem „Lücken“ in unseren Städten und Dörfern mit zukunftsfähigen architektonischen Konzepten gefüllt und gestaltet werden?

Mit diesem Thema werden zwei drängende Entwicklungen aufgegriffen. Zum einen gibt es in Deutschland und der Schweiz, aber auch in Österreich einen zunehmenden Mangel an Wohnraum. Gleichzeitig wird für alle drei Länder ein Bevölkerungszuwachs prognostiziert. Die Lösung der Wohnungsknappheit zählt somit zur drängendsten Aufgabe unserer Gesellschaft.

Zum anderen stellt sich die Frage, auf welchen Flächen dieser Wohnraum entstehen soll. Um sparsam mit der Ressource Boden umzugehen, sind überzeugende Strategien für eine umwelt- und klimasensible, sozial verträgliche, gestalterisch attraktive und innovative Innenentwicklung und Nachverdichtung notwendig. Das Ausfüllen von Lücken und die Nutzung bereits versiegelten Bodens kann einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, nachhaltig mit unseren Flächen umzugehen.

In unseren Städten und Dörfern bestehen zahlreiche Lücken, die kreativ genutzt werden können, um eine qualitätvolle Dichte zu erreichen. Das „Lücken füllen“ wird in einem breiten Sinne verstanden. Dies umfasst:

  • die Bebauung klassischer Baulücken und schwieriger „Restgrundstücke“
  • das Füllen von vertikalen Lücken durch Aufstockung von Wohngebäuden und Nicht-Wohngebäuden
  • der Um- und Ausbau bebauter Grundstücke, Bauen in zweiter Reihe und Gebäudeerweiterungen
  • die Nachnutzung von Leerständen in Büro- und Verwaltungsgebäuden sowie Industrie- und Gewerbebrachen
  • und die Neuorganisation von unter- und fehlgenutzten Flächen

Im Idealfall leistet die gefüllte Lücke einen innovativen Beitrag zur kompakten, gemischten, vielfältigen und lebenswerten Stadt. Der Gestaltungspreis 2024 der Wüstenrot Stiftung soll in diesem Sinne beispielhafte Projekte aufspüren, die eine zukunftsfähige Form repräsentieren und damit den hohen Anforderungen und Maßstäben unserer Zeit entsprechen.

Wir laden Sie herzlich zur Teilnahme am Wettbewerb ein und freuen uns auf Ihre Einreichung.

Kriterien

Gesucht werden Baumaßnahmen, sowohl Neu- als auch Bestandsbauten, die zwischen dem 1. Januar 2018 und dem 31. Dezember 2023 in Deutschland, Österreich und der Schweiz fertig gestellt wurden.

Termine

start

1. November 2023

ende

15. Januar 2024

Dotierung

Für die Prämierungen stehen als Gesamtpreissumme 60.000 Euro zur Verfügung, deren Verteilung wie folgt vorgesehen ist:

20.000 Euro

0 Euro

Der Gestaltungspreis

7.500 Euro

0 Euro

Drei Anerkennungen

3.500 Euro

0 Euro

Fünf Belobigungen

Ausgezeichnet werden Entwurfsverfasser*innen mit einer Urkunde und dem Geldpreis sowie die Bauherr*innen mit einer Urkunde. Das Preisgericht kann über die Aufteilung der Gesamtpreissumme in Abhängigkeit von der Preiswürdigkeit der eingereichten Arbeiten frei entscheiden.

Die erste Jurysitzung findet im Frühjahr 2024 statt. Anschließend erfolgt die Bereisung der für die Vor-Ort-Besichtigung ausgewählten Projekte. In der zweiten Jurysitzung im Sommer 2024 werden die Shortlist und die Prämierungen festgelegt. Die Shortlist wird im Herbst 2024 veröffentlicht. Die Preisverleihung mit Bekanntgabe der Prämierungen wird voraussichtlich im Januar 2025 stattfinden.

Teilnahme

einzureichende Unterlagen

Sämtliche zur Anmeldung notwendigen Unterlagen sind im Zeitraum vom 1. November 2023 bis zum 15. Januar 2024 auf dieser Website hochzuladen und auszufüllen.
1.

Die Teilnahme am Wettbewerb ist kostenfrei. Zur Einreichung berechtigt sind Entwurfsverfasser*innen und Bauherr*innen. Wettbewerbsbeiträge können über das folgende Online-Formular eingereicht werden.

Bitte laden Sie zusätzlich zwei DIN A2-Plakate mit folgenden Inhalten hoch.

  • Die Plakate sollten eine die Wettbewerbsaufgabe repräsentierende Auswahl an Innen- und Außenaufnahmen sowie Fotos, die den städtebaulichen Kontext erkennen lassen,
  • Schnitte, Ansichten, Grundrisse, Lageplan und ggf. weitere Darstellungen umfassen,
  • sowie Vorher-Nachher-Ansichten des Gebäudes und Grundstücks präsentieren, aus denen deutlich die befüllte Lücke hervorgeht.
2.

Formal sollten die Plakate folgenden Anforderungen genügen:

  • Format DIN A2
  • Querformat
  • Dateiformat pdf
  • Auflösung 300 dpi
  • Auf beiden Plakaten: Kennzeichnung mit dem Namen der Einreichenden
  • Auf beiden Plakaten: Kennzeichnung mit der Bezeichnung des Objektes (sollte identisch sein mit dem Eintrag in der ersten Frage in der Eingabemaske)
  • Auf beiden Plakaten: Freihalten eines Feldes zum Eintrag einer TN-Nummer in der rechten oberen Ecke beider Plakate in der Größe von 4 cm Breite und 1 cm Höhe (die Nummer-Vergabe erfolgt durch die Vorprüfenden)
  • die Datei ist druck- und bearbeitbar (zum Eintrag der TN-Nummer)

Die Frist für die Einreichung ist abgelaufen. Auch die Bearbeitung ist jetzt nicht mehr möglich.

Häufig gestellte Fragen

In dieser Rubrik werden Ihre Rückfragen öffentlich beantwortet. Wir möchten damit garantieren, dass alle Bewerber*innen über die gleichen Informationen verfügen.

Um uns Ihre Fragen zukommen zu lassen, nutzen Sie bitte das Kontaktformular auf dieser Homepage.

Wie lautet der Satz, der am Ende des Formulars zu vervollständigen ist?

In einigen Browser-Versionen wird der zu vervollständigende Satz offensichtlich nicht abgebildet. Daher soll er hier nochmal aufgeführt werden:

„Diese Einreichung repräsentiert eine im Sinne der Wettbewerbsauslobung zukunftsfähig bebaute Lücke, weil …“

Bis wann können Beiträge eingereicht werden?

Das Einreichungsportal schließt am Montag, den 15. Januar um 23:59 Uhr.

Welche Dateigröße dürfen die beiden Plakate maximal haben?

Die Größe der Datei ist pro Plakat auf 9 MB begrenzt.

Welche Felder muss ich ausfüllen, um meine Einreichung zwischenspeichern zu können?

Um Ihre Einreichung zwischenspeichern zu können, müssen alle Pflichtfelder ausgefüllt werden. Hier genügen allerdings provisorische Einträge in Form eines einzigen Buchstabens oder einer Zahl. Diese können sie später jederzeit vervollständigen.

Um auf Ihre vorläufige Einreichung zugreifen zu können, klicken Sie bitte einfach auf den Link in der Mail, die Ihnen unmittelbar nach dem Speichern zugeht.

An welche Mailadresse wird der Link zur weiteren Bearbeitung meine Einreichung geschickt?

Die Mail ergeht an die Mailadresse, die bei der einreichenden Person hinterlegt wurde: entweder Entwurfsverfasser:in oder Bauherr:in

Bitte achten Sie für eine spätere Bearbeitung Ihrer Einreichung darauf, dass Sie Zugriff auf diese Mailadresse haben.

Ich kann die Bestätigungsmail mit dem Link zu meiner Einreichung nicht mehr finden. Was kann ich tun?

Bitte kontaktieren Sie uns über das Kontaktformular auf der Homepage. Der Zugriff auf Ihre Einreichung kann wie bei einem Passwort erneut generiert werden.

Woran erkenne ich, dass meine Einreichung erfolgreich gespeichert wurde?

Wenn Sie auf den Speichern-Button klicken und es öffnet sich darunter eine grüne Hinweisbox, war das Speichern erfolgreich und Ihnen wird umgehend der Link per Mail zugestellt.

Sind noch nicht alle Pflichtfelder ausgefüllt, öffnet sich eine gelbe Box mit der Bitte um Vervollständigung Ihrer Eintragung in den Pflichtfeldern.

Jury

Philipp Esch

Architekt, Esch Sintzel Architekten

Zürich

Prof.in Barbara Holzer

Architektin, Holzer Kobler Architekturen, Zürich/Berlin/Köln/Nyon, Peter Behrens School of Arts

Düsseldorf

Prof. Philip Kurz

Architekt und Geschäftsführer, Wüstenrot Stiftung

Ludwigsburg

Reiner Nagel

Architekt und Stadtplaner, Vorstandsvorsitzender der Bundesstiftung Baukultur

Potsdam

Architektin, Architects for Future Deutschland e.V., 1p5 consult, Heidelberg
Judith Ottich

Architektin, Architects for Future Deutschland e.V., 1p5 consult

Heidelberg

Anna Popelka

Architektin, PPAG architects

Wien/Berlin

Prof. Dr. Karsten Tichelmann

FG Tragwerksentwicklung und Bauphysik der TU Darmstadt, Partner TSB Ingenieurgesellschaft

Darmstadt

Vorprüfung

Dipl.-Ing. Mark Arnold

Architekt BDA, ARCHITEKTUR 109

Stuttgart

Dipl.-Ing. Arne Fentzloff

Architekt BDA, ARCHITEKTUR 109

Stuttgart

Claudia Georgius

Prozessbegleiterin und Immobilienökonomin KOWERK

Stuttgart

PD Dr. Anja Reichert-Schick

Leiterin des Themengebiets Zukunftsfragen, Wüstenrot Stiftung

Ludwigsburg

Dr. René Hartmann

Projektleiter, Wüstenrot Stiftung

Ludwigsburg